Outback

Nachdem es dann relativ spontan, aber doch zuvor wenigstens mit Aufüllen von Wasserkanistern,20180617_190252 einem Großeinkauf und Auffüllen der Benzinkanister, los Richtung Outback ging, fuhren wir die erste Nacht durch. Immer abwechselnd fuhr erst der eine und der ander schlief. Ich hatte zuvor in einer anderen Nacht in der wir nach Cairns fuhren die Theorie aufgestellt, dass wir -da Dute keine Känguru-Bumper-Stange vorne dran hat, wie die meisten australischen Geländewagen- uns nachts an einen Truck „hängen“ (die fahren hier zu allen Uhrzeiten und donnern insbesondere nachts ohne Rücksicht auf die Dunkelheit, mit den vorgegebenen Geschwindigkeiten über die Straßen), dieser uns quasi den Weg frei macht und wir die Gefahr eines Känguruunfalls minimieren. Das klappte recht gut und so legten wir die ersten 1000km zurück und genossen den Sonnenaufgang über den Weiten Australiens, die sich vor uns erstreckten.20180618_071116.jpg Dieses Nichts- über etliche Kilometer war super beeindruckend und auf seine Art und Weise wunderschön zugleich und mir wurde bewusst, wie groß dieses Land eigentlich war. 20180618_072627
20180618_08582620180618_135959.jpgDie Straßen durchs Nichts forderten ihren Tribut… Unzählige Kängurukadaver und auch tote Kühe lagen am Straßenrand, da sie von den entlang fahrenden Autos/Trucks getroffen wurden..Allerdings lockte das Aas auch Adler und Geier an und wir bekamen die riesigen, faszinierenden Vögel ganz von Nahem zu sehen. Desweiteren säumten unzählige Reifen (allein auf unserem Weg bestimmt an die 800-1000Stück) und einige Autowracks den Weg… 20180618_164356.jpgNormalerweise fallen Entsorgungsgebühren für die Autoreifen an und um diese zu umgehen, lassen die Leute einfach ihre kaputten Reifen am Wegesrand liegen… und bei Unfällen im Outback wird dir von allen geraten: Nummernschilder ab,  Fahrgestellnummer zerkratzen und stehen lassen.. Abschleppen aus dem Outback sei sonst viiiel zu teuer… Dieses Denken sei mal unkommentiert stehengelassen.

Wir hatten bei der groben Planung der Tour durchs Outback zuvor extra beschlossen, auf den dick bei Google Maps eingezeichneten Straßen zu bleiben, da die anderen mit Sicherheit so ab vom Schuss sind, dass wir, sollte was passieren, echt Probleme bekommen könnten…
Viel zu spät viel uns dann auf, dass unser Navi uns doch glatt auf eine der oben beschreibenden Nebenstraßen einmal quer durchs Outback geführt hatte und wir keine Option hatten umzukehren, ohne wieder einige Stunden zurückzufahren. Die Straßenverhältnisse waren hier mitunter miserabel und echt unfassbar holprig. Teerstraßen gab es für die nächsten 1000km keine… So kam es, dass wir morgens nach einer Nacht Schlaf im Auto, einen Platten (hinten rechts) bei Dute entdeckten -300km vor Alice Springs. 20180619_100859.jpgOkay, kein Problem, Theresa kann Reifen wechseln und wir hatten ja 2 Ersatzreifen…Also Ersatzreifen raus und…- wo war denn bitteschön der Wagenheber? Alles Suchen brachte nix und irgendwann packten wir frustriert ein und fuhren in Schritttempo 30km zum nächsten Dorf (ein Glück war dass so naja dran!!!). Atitjere, ein 250 Seelen Dorf, war nun unsere Hoffnung. Einige Aborigines musterten uns mit neugierigen und missmutigen Blicken. Außerdem gab es unzählige Hunde hier, mindestens 40, die frei herum liefen und uns ebenfalls neugierig begutachteten. Nachdem wir kurz herumgefragt haben, wurde uns geholfen. Ein Aborigine Mann und eine weiße Frau halfen mit gleich 2 Wagenhebern unseren Reifen zu wechseln. Außerdem bekamen wir den Rat in Alice Springs mal in einer Werkstatt zu fragen, ob man den Reifen flicken könnte. Nach einem fetten Dankeschön zogen wir also wieder unserer Wege.
In Alice Springs konnte man uns tatsächlich helfen und den Reifen bis Ende des Tages flicken. In der Zwischenzeit duschen wir nach 3Tagen dann auch mal wieder und fühlten uns gleich viiiel fitter. Außerdem kauften wir uns einen vernünftigen Wagenheber (um später festzustellen, dass wir anscheinend einfach zu dumm zum Suchen gewesen waren und nun stolze Besitzer von 2 Wagenhebern waren).

Abends ging es dann die restlichen 5Stunden Richtung Uluru und kurz vorher verbrachten wir den Rest der Nacht auf einem Campingplatz. Nachdem wir dann gestartet waren um direkt zum Ayers Rock zu fahren, kamen wir direkt erstmal an einem riesigen Sprinter vorbei, der sich im weichen Sand neben der Straße ziemlich heftig festgefahren hatte. Zwei verzweifelte Asiaten buddelten um die Reifen den Sand weg. 2Französinnen, die Asiaten, Theresa und ich versuchten nun mit Vereinten Kräften den Sprinter zu befreien, allerdings war dieser einfach viel zu groß und zu schwer und schon viel zu tief im Sand. Dann allerdings hielt ein weiterer Geländewagen und heraus sprang ein Australier, der direkt erstmal Plastikbretter von seinem Autodach holte um diese unter die Reifen des Sprinters zu packen und es funktionierte nach ein paar Versuchen!20180620_110153.jpg

Dann ging’s weiter zum Uluru. Der Fels ist echt beeindruckend und wieder ging ein Traum von mir wahr, denn ich hatte mir schon damals, als ich den Ayers Rock in den englischen Schulbüchern sah, vorgestellt, wie es sei diesen von ganz nah zu sehen. 20180620_115624.jpgObwohl der Aufstieg geöffnet war, beschlossen Theresa und ich, nicht auf den Berg zu klettern, einfach da dieser Zugang nicht ohne Grund im nächsten Jahr geschlossen werden soll. So setzten wir uns nur an den Fuß des Felsen und machten einige Fotos, anstatt wie unzählige andere Besucher den Aufstieg anzugehen.20180620_123803.jpg

Anschließend fuhren wir zum Kata Tjuta,20180620_142905.jpg einem weiteren, nicht ganz so roten und ebenmäßigen Felsen im selben Nationalpark, der einen Spaziergang in einem Canyon bot und ebenfalls gigantisch war.20180620_145408.jpg20180620_151128.jpg
Auf dem Rückweg versuchte ich ein wenig zu schlafen, bis es plötzlich laut -PENG- machte und uns unser Ersatzreifen geplatzt war. Zum Glück konnte Theresa, die gerade fuhr, Dute einigermaßen ruhig auf der Straße halten und dann am Straßenrand parken. 20180620_171504.jpg20180620_173435.jpgWir sahen uns entgeistert an… dann fingen wir an zu lachen und fingen an den Kofferraum leer zu räumen um an den geflickten Originalreifen zu kommen… da hielten direkt 3 Autus, die im Convoy fuhren und alle australischen Insassen kamen heraus um nach uns zu gucken und uns zu helfen. Nachdem wir mit Vereinten Kräften den Reifen gewechselt hatten, ging’s nach einem erneut fetten Dankeschön weiter. 20180620_173315

Theresa und ich übernachteten dann auf einem Campingplatz um am nächsten Morgen zum Kings Canyon zu fahren.

Ich saß gerade vorne im Auto auf dem Parkplatz vor dem Canyon, als es plötzlich einen Knall gab und das Geräusch von splitternden Glas ertönte. Ich sprang nach hinten…da stand Theresa, die mit großen Augen auf die Kofferraumtür von Dute starrte… dessen Heckscheibe war in tausendste Kleinteile zersprungen und die Scherben rieselten überall herab… 20180621_125304.jpgErneut sahen wir uns an und ich konnte nicht mehr, als in leicht verzweifeltes Lachen auszubrechen… Theresa hatte die Tür zugeschlagen und dabei hatten sich die Halterungen der Heckscheibe verkeilt, sodass diese sie beim zumachen komplett durchstoßen hatten… Allerdings konnte sie so was von gar nichts dafür, denn mir hätte es an ihrer Stelle genauso gehen können… Wir waren nun die Attraktion des Parkplatzes… Alle Leute fragten, was denn passiert sei und gaben uns Tipps, bis eine beherzte Familie unsere Rettung war. Es fing an, dass das etwa 8jährige Mädchen der australischen Familie mit einem Blick auf unsere Heckscheibe rief „Ihr könnt in unserem Auto mitfahren“ und dann der Papa der Familie zu deren Auto sprintete und meinte, dass er noch was habe…und tatsächlich: er kam wieder mit Styroporplatten und Klebeband und binnen ein paar Minuten hatte er uns eine „neue“ Heckscheibe gebastelt,20180621_131629.jpgdas restliche Klebeband und einen Cutter zum Zuschneiden des Styropors schenkte er uns gleich mit. Ich fiel ihm in all der Hektik um den Hals für so viel Nettigkeit und wir bedankten uns mehrmals. Das Mädchen verabschiedete sich mit „Ich hoffe, dass alles bald wieder in Ordnung kommt Mädels!“ und hüpfte dann weiter zu ihrem Auto und sang “ Daddy is a hero, Daddy is a hero!“ Wir waren echt gerührt über so viel Nächstenliebe und es fiel abermals auf, wie extrem freundlich und hilfsbereit die Australier sind!
Anschließend gingen wir am Kings Canyon wandern und es war echt wunderschön!! 20180621_141057.jpgDie Aussicht war gigantisch und auch die Landschaft so besonders!20180621_142627.jpg 20180621_145159.jpg20180621_144015.jpg20180621_152050.jpgDer Ausflug hat sich definitiv gelohnt!
Dann ging es die nächsten 18Stunden Autofahrt los, Richtung Adelaide, um dort eine Werkstatt aufzusuchen, die unsere Scheibe reparieren konnte…
Als wir ziemlich kaputt an Adelaide ankamen, sagte ich zu Theresa, dass ich darüber nachgedacht hatte, vllt bei nem Schrottplatz vorbeizugucken, um dort vllt. billiger an ne neue Heckscheibe zu kommen. Theresa entdeckte daraufhin auch direkt einen und überzeugte mich es doch einfach mal zu versuchen. Wir waren solche Glückspilze!!! Tatsächlich hatte der Inhaber genau unser Modell als Unfallwagen auf dem Hof stehen mit einer heilen Heckscheibe!!!! Nach einer halben Stunde war die Hesckscheibe dort aus- und bei uns wieder eingebaut und wir waren soooo glücklich!!! 20180622_140438.jpgAußerdem zog er uns gegen den geplatzten, einen neuen Reifen auf unsere Felge und wir zahlten für Scheibe, Reifen und Service 150$ (ca. 95€)!!!! Das war einfach sooo gut!! 20180622_143452.jpgTheresa und ich konnten unser Glück kaum fassen und zogen begeistert wieder unserer Wege.
Das Outback hat sich definitiv gelohnt und war super beeindruckend!!! Allerdings würde ich jedem raten, genügend Erstzteile mitzunehmen und mit Reparaturkosten zu rechnen.

Das Ende der Ostküste

Theresa und ich machten uns nach den Whitsundays direkt auf den Weg z8u Bredl’s Wild Farm, einer privaten Tierfarm und Geheimtipp, etwa eine Stunde unter Airlie Beach. Die Gruppe, mit der wir dort umher geführt wurden, war sehr klein, sodass wir uns wirklich Zeit für die Tiere nehmen konnten. Wir hatten die Möglichkeit hier Hautkontakt mit unzähligen Tieren aufzunehmen, egal ob die heißgeliebten Koalas, 20180614_111846.jpgKängurus, Helmkasuare, Wombats, 20180614_1118083319032249414681879.jpgBabykrokodile20180614_134959, verschiedene Schlangen20180614_12033320180614_11551420180614_134644, Rehe, die unterschiedlichsten Echsen 20180614_113253.jpg20180614_112328oder Flughörnchen 20180614_133704und Opossums. Außerdem gab es mit nem Safariwagen eine Toir in die Krokodilgehege und einen Einblick in den Umgang mit diesen riesen Viechern..20180614_1313015,20m war dort das größte.. Ich war im Tierhimmel und genoss diese Zeit so sehr! Das Prinzip der Farm ist unter anderem, bei Besuchern mit Vorurteilen aufzuräumen, so zeigte sich der gefährlichste Vogel der Welt (Kasuar) als Erdbeer- und Tomatenliebhaber, aber mehr auch nicht und die Koalas rannten mit Anlauf in die Arme der Pfleger um ja ihre Kuscheleinheiten zu bekommen und waren kein bisschen gestresst oder fühlten sich unwohl. Ich war echt begeistert und würde die Farm jedem nur wärmstens empfehlen!
Anschließend führen Theresa und ich die Nacht durch, hoch nach Cairns. Hier führen wir direkt weiter nördlicher zum Cape Tribulation, einem Ort wo Regenwald und Great Barrier Reef aufeinander treffen 20180616_104612.jpgund gingen später noch im Daintree Rainforest spazieren.IMG-20180619-WA0040 Das waren tolle neue Eindrücke und eine komplett neue Vegetation und Lebenswelt, die so wunderschön und vielfältig war, dass man aus dem Staunen gr nicht mehr rauskam. 20180616_120902.jpgEin sehr friedlicher Ort, der einen Besuch definitiv voraussetzt. Im Anschluss fuhren wir erneut nach Cairns und trafen hier einen Freund von uns aus der Anfangszeit aus Sydney wieder und gingen zusammen Essen. 20180616_2120028580283371955966171.jpgEin wirklich schöner Abend!
Am nächsten Tag fuhren Theresa und ich zu den Milla Milla Falls (die Wasserfälle kommen in Shampoowebungen und auch Filmen vor)20180617_143801 und dann fielen doch relativ spontan zwei weitere Punkte auf unserer Liste weg und wir sollten noch heute los Richtung Outback fahren!!!!

Whitsunday Islands

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2 Tage und 2 Nächte auf einem Katamaran, der Tongarra, standen vor der Tür. Wir starteten gegen 14Uhr bei allerbestem Wetter mit der Tour und fuhren als erstes einfach mal 4Std. zu unserem nächtlichen Ankerplatz.20180611_143826 Dabei wurde laut Musik gehört, getrunken und Spiele gespielt. Nachdem die Sonne wunderschön untergegangen war, konnten wir den Himmel bewundern, der hier draußen einen tollen Blick auf viiiele, viele Sterne freigab. Da unser Boot von unten etwas beleuchtet war sahen wir auch direkt einen riiiiiesigen Fisch. Kein Säugetier, aber doch sogar größer als ein Delfin und selbst unser Kapitän meinte, er habe noch nie so einen großen Fisch hier draußen gesehen.20180611_201926
Später wurde über das Vorderdeck eine Art Plane gespannt und wir bekamen alle ein Kissen, eine Decke, einen Schlafsack und eine Matratze um anschließend draußen auf dem Deck zu schlafen. Wieder musste ich feststellen, dass ich mit Ohrstöpseln überall schlafen kann 😅.

Nach dem Aufstehen wurde bei den ersten Sonnenstrahlen auf dem Deck gefrühstückt20180612_070918 und danach ging’s mit nem Speedboot direkt an DEN Strand der Whitsundays…

Whitehaven Beach…20180612_101326(1)

Es war einfach sooo traumhaft schön.. erneut strahlend weiße Strände,20180612_095346 kristallklares Wasser, was auf Entfernung überall türkis und blau schimmerte und natürlich Sonne, Sonne, Sonne…

Ich konnte ca. 15 Rochen 20180612_091732.jpgund sogar kleine Haie 20180612_102838entdecken.

Von einer Aussichtsplattform konnten wir im Anschluss noch einmal den gesamten Strand überblicken…20180612_111155.jpg

und es war einfach sooooo atemberaubend und schon fast kitschig… 20180612_110539.jpg…und ich glaube ich habe wieder einen Lieblingsplatz mehr gefunden.

Mittags ging es zur Tongarra zurück und wir fuhren zum Mackeral Bay, einem Teil des Great Barrier Reefs, zum Schnorcheln.20180612_150604

Ich konnte hier mit Schildkröten schwimmen und wir sahen eine Menge bunter Fische und Korallen. Allerdings fiel einem hier schon der schlechte Zustand des GBR auf und viele Korallen waren schon abgestorben und farblos. Nichts desto trotz war es eine tolle Erfahrung!
Wir sahen dem Sonnenuntergang von einer Sanddüne mitten im Meer aus zu 20180612_175609.jpgund die Sonne färbte den Abendhimmel in jegliche Rot- und Orangetöne. 20180612_173325.jpg
Später zurück auf dem Boot ließen wir den Abend erneut entspannt ausklingen und ich merkte wieder einmal wie wohl ich mich auf dem Wasser fühlte…Küstenkind eben🤗20180612_175117

Am nächsten Morgen konnten wir dann noch Bananaboat fahren und nach anfänglicher Skepsis, von wegen 8Uhr morgens und Wasser viel zu kalt, hat es einfach sooo Spaß gemacht mit dem Speedboot auf dem Bananaboat übers Meer gezogen zu werden und der Neopren hat gut gegen die Kälte geholfen…20180613_080249.jpg20180613_082401Anschließend ging es dann wieder Richtung Airlie Beach zurück.

Mit den Whitsundays ist ein weiterer Traum von mir in Erfüllung gegangen und die Katamarantour habe ich in vollen Zügen genossen!

Skydiving Australia

Von Rainbow Beach ging es dann hoch Richtung Airlie Beach mit einer Übernachtung in Rockhampton, mitten im Nirgendwo, nahe eines Pubs in dem wir abends mit Australiern Billard spielten.
In Airlie Beach angekommen gab es eine Übernachtung -und dann habe ich mich getraut…
In der Paprikasortierzeit kam der Gedanke in mir auf, dass ich Fallschirmspringen wollte- und dies über den Whitsunday Islands
Also buchte ich -mir nichts, dir nichts- den Sprung als Voucher und löste ihn dann am 10.06. in Airlie Beach ein.

Morgens um 7Uhr gabs die Einführung und ein Sicherheitsbreefing und dann ging es in einem Kleinbus zum Orts ansässisgen Flughafen. Theresa war zur mentalischen Unterstützung dabei und machte ihren Job sehr gut, denn ich hatte kaum jemanden vorher über den Sprung in Kenntnis gesetzt und insbesondere meiner Familie vorher nichts verraten.
Ich bekam am Flughafen dann eine „Sprunghose“ zum überziehen, denn morgens um 8Uhr konnte es in der Luft doch noch recht frisch werden…
und dann bekam ich auch schon die Gurte angelegt. IMG-20180613-WA0023Mein Sprungpartner Adam machte seinen Job wirklich sehr gut und ich wurde relativ ruhig bevor es Richtung Propellermaschine ging. IMG-20180613-WA0020Zuvor wurde ich noch von einer kleinen, finnischen Mitarbeiterin gefragt, ob ich noch extra gefilmt werden würde, indem sie mit GoPros ausgestattet mit mir springt. Warum nicht?- also bejahte ich und nach ein wenig Gewinke und Geplänkel vor der Kamera (Adam selber hatte auch eine Gopro am Handgelenk), Swoopware 0017.jpgging’s dann ins Flugzeug. Insgesamt waren wir 8Tandems und Adam und ich sollten an zweiter Stelle springen, saßen also nahe des Ausgangs.Swoopware 0091.jpg

Die Aussicht war wunderschön und echt atemberaubend, denn wir konnten über die ganzen Inseln blicken und sahen das türkis schimmernde Wasser unter uns.Swoopware 0038.jpg

Irgendwann war es dann soweit- ein letztes Breefing und Adam hatte mich fest vor sich festgezurrt. Dann wurde die „Tür“ (eine einfache Schiebetür) geöffnet und binnen Sekunden war das erste Tandem draußen. Nun also wir und es ging alles rasend schnell… Ich musste nach oben schauen, meinen Hinterkopf fest an Adams Schulter pressen und meine Beine von unten gegen das Flugzeug stellenSwoopware 0097.jpg

– und ZACK fielen wir…

Swoopware 0100.jpg

…das Gefühl war unglaublich… die kleine Finnin tauchte dann auch direkt vor uns auf und so fielen wir gemeinsam während ich immer wieder begeistert in die Kameras winkte Swoopware 0134.jpgund sie und ich es sogar schafften uns anzufassen während wir weiterhin auf die Erde zurasten.

Dann winkte sie und unser Fallschirm öffnete sich, sodass wir ruckartig abbremsen und sie später unter uns irgendwo ihren Schirm öffnete und schon eher zu Boden segelte um die Landung von uns zu filmen.
Adam übergab mir zwischendurch die Leinen zum Lenken des Fallschirms und so manövrierte ich uns mehr oder weniger gekonnt durch die Lüfte… bis Adam meinte, mit dem Fallschirm super enge Kurven fliegen zu müssen und dass mehrmals und in jede Richtung. Mir (-der schon bei Karussell fahren arg schlecht wird) wurde so was von schlecht, dass ich echt zu kämpfen hatte und anschließend über die Landung (die super weich verlief) nur so froh war, einmal noch schwach in die Kamera winkte und dann zu Theresa taumelte. IMG-20180613-WA0024

IMG-20180613-WA0025.jpgUnd ja später musste ich mich noch übergeben und dann ging es mir langsam wieder besser… Zu meiner „Beruhigung“ erging es zwei anderen genauso, mit denen ihre Instructor so enge Kurven geflogen waren…Die anderen- ohne besagte Kurven- kamen alle in besserem Zustand unten an😅.
Mein Fazit:
das Hochfliegen, Springen und der freie Fall immer wieder gerne und dann das Gleiten OHNE enge Kurven! Also Freunde, wenn ihr so was vorhabt und mit Drehungen um sich selber Probleme habt, sagt vorher eurem Tandempartner Bescheid!!!
Ansonsten war der Blick und der Sprung an sich definitiv gigantisch und ein unbeschreibliches Gefühl!

Fraser Island

Am frühen Morgen brechen wir mit 18 Leuten +Tourguide mit 2 Autos (normalerweise sind die Gruppen wesentlich größer und meist mit 4Autos unterwegs, sodass wir viel schneller als geplant voran kamen und uns mehr Zeit für die Zwischenstopps an sich lassen konnten) auf nach Fraser Island. Am Abend zuvor gab es noch eine Einweisung bezüglich des Autofahrens auf der Insel und den Regeln im Camp.

Nachdem wir etwa 20Minuten gefahren sind, halten wir am Rande einer Landzunge aus Sand und warten hier auf die Fähre. Dessen Anlegeplatz ist weder durch Schilder noch durch andere Markierungen kenntlich gemacht, sodass Touristen nicht wirklichwissen können wo sie dort nach Fraser übersetzen können und Theresa und ich sind direkt froh alles über eine Tour gebucht zu haben.
Nach der Überfahrt hängen wir als erstes den Anhänger mit Essen, Rucksäcken und Alkohol ab und unser erstes Ziel heißt Lake McKenzie. Nach einer holprigen Offroad Fahrt schlechthin  (an dieser Stelle waren wir abermals froh, nicht das eigene Auto dabei zu haben- unsere Stoßdämpfer und Federn wären komplett hinüber gewesen-) durch den Regenwald Frasers, kommen wir am See an und sind nach einem kurzen Fußmarsch einfach überwältigt…. Weißer Sandstrand, blaues, extrem klares Wasser und das Wetter spielt sogar auch mit, sodass wir uns ins doch relativ kalte Nass wagen…20180605_101725Ab da war ich begeistert von der Insel, denn es war sooo schön! 20180605_111944.jpg
20180605_105131Anschließend gab es Mittagessen und danach fuhren wir zum Camp, wo wir die nächsten 2 Nächte schlafen und die Abende verbringen sollten. Es gab 2er Zelte, Isomatten und Schlafsäcke+Kissen und ich muss sagen, dass es doch echt bequem und vor allem echt warm nachts war!
Nach dem Lunch ging’s dann für uns zu den riesigen Sanddünen, die wirklich einen Wüstenteil auf Fraser darstellen. 20180605_155243Das war echt ein tolles Erlebnis, denn an uns zog ganz knapp ein echt heftiges Unwetter vorbei und Ozean, die riesigen Sandweiten und das Unwetter samt Regenbogen zu sehen war echt ein beeindruckendes Naturschauspiel.20180605_165527

Abends würde noch gemeinsam gegrillt, Spiele gespielt und getrunken.

Am nächsten Tag wachte ich morgens von heftigem Regenprasseln auf. Zum Glück standen unsere Zelte alle nochmal unter einer großen Plane, denn ohne die wären wir alle buchstäblich davon geschwommen, denn es goss in Strömen. Nach dem Frühstück ging’s jedoch wieder in die Autos und wir fuhren zu den Champagne Pools, quasi mehreren, vom Meer abgegrenzten Felsbuchten, die sich durch Meerwasser füllen, indem die Wellen von der offenen See gegen die Felsen klatschen und das Wasser darüber hinweg schwappt. Dabei entsteht die Gischt, die den Pools den Namen gibt, da es aussieht wie übersprudelnder Champagner.20180606_095650.jpg

Lange Rede kurzer Sinn, ich war von denen ehrlich gesagt nicht sooo beeindruckt, allerdings sahen wir auf dem Fußweg dorthin einige sehr große Adler direkt über unsere Köpfe kreisen, die mich echt gefesselt haben.
Anschließend fuhren wir 5Min „rüber“ zum Indian Head, einem sehr grün bewachsenen Berg, der etwa wie eine Landzunge direkt ins Meer rakt. 20180606_110359.jpgDie Aussicht von hier war total super, allerdings kam fünf Sekunden nachdem das obige Bild enstanden ist, ein so heftiges Unwetter auf, dass wir alle binnen von 2Sekunden nass bis auf die Unterwäsche waren und wir nur so trieften. Also eilten wir zurück zum Auto und versuchten uns zurück im Camp angekommen erstmal trocken zu legen.
Nach dem Lunch ging’s wieder ins Auto und wir fuhren zur S.S. Maheno, einem alten Schiffswrack, welches 1935 bei Fraser auf Grund lief. 20180606_133604.jpgEs ist erstaunlich groß gewesen und ist im Sand größtenteils versunken. Allerdings hat es durchgehend geschüttet und somit war auch hier der Aufenthalt relativ kurz und weiter ging’s zum Eli Creek. Bei Sonnenschein muss es hier echt toll sein, bei unserem Wetter allerdings war es in Bikini und Pulli drüber gerade so gut aushaltbar. 20180606_141641Trotzdem waren wir auch dort wieder einmal sehr froh über unsere Gruppe, denn wir hatten echt viel Spaß alle zusammen mit lauter Musik, Spielen und einfach Spaß haben, denn wir trafen viiiele Gruppen mit ca. 40Leuten, die alle nur lange Gesichter bzgl. des Wetters zogen und einfach keine Stimmung da war.
Später fuhren wir dann ins Camp zurück und machten uns erneut einen gemütlichen Abend.

Am anderen Morgen ging es nach dem Frühstück und Saubermachen der eigenen Zelte an den Lake Wabby. Um hierher zu kommen mussten wir erstmal eine Stunde durch den Regenwald laufen und erneut durch einen Wüstenteil mit riesigen Sanddünen laufen, was echt Spaß gemacht hat. Der See selber war relativ unspektakulär, weil das Wetter wieder nicht mitgespielt hat und wir letztendlich später froh waren wieder im Auto zu sein. Als wir anschließend am Meer entlang führen sahen wir noch wirklich einen Dingo!! Das hatte ich mir wirklich gewünscht und war danach völlig zufrieden mit dem Trip!
Abschließend gab es Lunch und dann wurde wieder mitten im Niergendwo am Strand auf die Fähre zum Übersetzen gewartet.
Mein Fazit? Fraser Island lohnt sich wirklich!!! Allerdings würde ich gutes Wetter empfehlen, dann kann man alles noch mehr genießen und sich mehr Zeit nehmen für die einzelnen Stopps

Up the Eastcoast

Nach unserem letzten Arbeitstag brachen Theresa und ich mit „Dute“ (ja, unser Auto hat einen Namen) auf nach Byron Bay, einem hippen Surfer Ort direkt an der Ostküste, etwa 4Std. Autofahrt von Stanthorpe entfernt. Theresa und ich stöberten die folgenden 2 Tage in Surfer Läden, machten Yoga am Strand, wanderten zum Sonnenaufgang hoch zum Leuchtturm von Byron Bay20180525_080514

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und sahen auf dem Rückweg von dort tatsächlich einige Delfine im Wasser, ganz nahe des Strandes.20180525_072650

Es war echt super schön in Byron Bay, aber wir waren uns nach 2Tagen einig weiter ziehen zu wollen und so ging es dann nach Goldcoast. „Surfers Paradise“ zeichnet sich durch extrem viele Hochhäuser und Wolkenkratzer aus, die eng beieinander stehen und eigentlich weitestgehend Hotelanlagen beinhalten. Die Rentner aus dem südlicheren Australien kommen alle im Winter mit ihren Wohnmobilen hierher, da es relativ mild ist und viel Sonne bietet. Wir waren so unfassbar müde, obwohl wir nur eine Stunde etwa gefahren waren, dass wir spontan beschlossen nahe des Strandes zu parken und erstmal uns an den Strand zu legen und zu schlafen. Nach 2Stunden ging’s dann ans Hostel suchen… Das „Bunk“ war der absolute Wahnsinn! Das beste Hostel was wir je hatten, und mittlerweile haben wir echt einige durch… Absolut empfehlenswert!!!
Dennoch sagte uns einfach Gold Coast nicht zu, da hier alles extrem auf Tourismus ausgelegt ist und weiter ging’s nach nur einer Nacht nach Brisbane! 20180528_190257.jpgHier habe ich mich tatsächlich ein wenig in die Stadt verguckt!! Aufgeteilt in kleine Viertel in denen es viele Restaurants und Bars gibt, nachts sind überall Lichterketten in Bäumen und Lampions baumeln vor den Läden, sodass die Stadt wirklich Flair hat und ich mich sofort wohlgefühlt habe. Allerdings waren wir zuerst in einer Jugendherberge dort und da es uns dort nicht gefallen hat sind wir nochmal ins „Bunk“ (Hostelkette) gegangen, aufgrund der guten Erfahrungen in Goldcoast. Erneut waren Theresa und ich super zufrieden, wenngleich wir diesmal in einem 20er Zimmer untergebracht waren. Allerdings hatten wir dort unsere eigene Nische mit einem Stockbett und so bekamen wir von den anderen nicht viel mit. Zudem war alles sauber und wir zahlten einfach mal 10AUD weniger als sonst in anderen Hostels und hatten Frühstück inklusive! Nachdem wir hier ein wenig die Seele baumeln lassen konnten und uns Brisbane ein wenig anschauten, beschlossen wir nach insgesamt 5Tagen weiter zu ziehen. Das einzig worklich Nerven aufreibende in Brisbane war übrigens die Suche nach kostenfreien Parkplätzen. Wir suchten ungelogen 2Stunden ununterbrochen weil entweder nirgendwo etwas frei war oder es nur Einbahnstraße gab und wir 2 Mal über eine riesige Brücke auf die andere Flusseite geleitet wurden, da es vorher keine Abbiege- geschweige denn Wendemöglichkeit gab oder Straßen, die im Navi angezeigt wurden plötzlich gesperrt waren oder es Mautstraßen gab, die wir mit allen Mitteln meiden wollten.
Letztendlich ging es dann weiter nach Sunshine Coast. Hier wohnt die liebe Caro, eine Freundin von Theresa von der Uni, zur Zeit für einige Monate und absolviert ein Praktikum im Büro eines Adventureparks mit Paintball, Gym, Segwaytouren und vielem mehr. Was total super war, war, dass Theresa und ich von ihren Chefs eingeladen wurden, auch eine Nacht bei ihnen verbringen zu dürfen und wir konnten ebenso Segway fahren! 20180529_161354
Am nächsten Tag gab’s dann den ultimativen Geheimtipp, denn wir fuhren in die Glasshouse Mountains um dort in den Maleny Botanic Gardens. Ein Traum!!20180530_102326.jpg Erstmal hat meine eine atemberaubende Sicht über die Glasshouse Mountains, dann ist der Botanische Garten echt schön und die Krönung sind Vögel dort! Sooo viele Arten von Papgeien und es ist erlaubt sogar in die riesigen Volieren zu gehen und dort die Vögel auf sich landen zu lassen. 20180530_11303920180530_095034.jpgEs sind nur Tiere aus Gefangenschaft dort, die von vorherigen Besitzern entweder misshandelt oder abgegeben wurden und der Platz den sie dort haben ist echt groß! Es war einfach so eine tolle Erfahrung denen so nahe zu sein!
Anschließend haben wir Caro wieder bei ihr zu Hause abgesetzt und sind weiter hoch ca. 2Std. nach Noosa gefahren. Hier verbrachten wir 3 weitere, relativ unspektakuläre Tage mit viiiiel Eis und Burgern 20180526_213153und fuhren dann hoch zum Rainbow Beach, um von hier nach Fraser Island zu starten. Aufgrund von ein paar Komplikationen verbrachten wir dann 4Tage in dem kleinen Dorf, um dann los nach Fraser zu kommen.
Die ganze Zeit trafen wir immer wieder bekannte Gesichter von Leuten, die wir entweder schon im Surfcamp damals oder dann ab Byron Bay in verschiedenen Hostels kennen gelernt hatten und verbrachten schöne Momente zusammen. Es fühlt sich ein wenig so an, als würde man nie ganz alleine sein und eine Backpackerfamilie haben, denn die meisten Leute reisen nunmal zu dieser Jahreszeit hoch in den warmen Norden, sodass man sich immer mal wieder sieht.

Von roten und gelben Paprikas- Stanthorpe➡️Fruitpicking ✌✔

In Stanthorpe angekommen, fanden wir heraus, dass wir im Sharehouse mit 10 anderen Backpackern (5Taiwanesen, 3Italienern und dem anderen deutschen Pärchen) untergebracht waren. Theresa und ich sollten von nun an von 6-14:30Uhr (die Zeiten variierten dann tatsächlich jeden Tag) in einer Halle arbeiten und dort mal gelbe, mal rote Paprikas in erste und zweite Klasse sortieren und in Kartons packen, sodass diese nach Brisbane und Sydney geliefert werden konnten.20180419_123302.jpg

Ab und an halfen wir auf dem Feld beim Pflücken der Paprikas und unser Fazit war, dass wir definitiv Glück hatten die rückenschonende Arbeit im Shed machen zu können.
Die Arbeit ging irgendwann so leicht von der Hand, dass man extrem viel Zeit fand über Gott und die Welt nachzudenken…und damit begann sie: meine Selbsttherapie…
Ich hatte mich, insbesondere im letzten Jahr, genügend Stress ausgesetzt und viele Schubladen in meinem Leben nie vollständig geschlossen, da ich mir oft nie dafür die Zeit gelassen und/oder gefunden hatte.
Wie ich also so paorikasortierend vor mich hin arbeitete, begann ich meine Vergangenheit ein wenig „aufzuräumen“ und mir, so kitschig es auch klingen mag, meiner Ziele, Werte und Wünsche (wieder) bewusst zu werden und ein wenig mehr zu mir selbst zu finden. Mag einerseits völlig banal, etwas labil oder auch esoterisch angehaucht klingen, allerdings war dies das erste Mal in meinem Leben, dass ich mit etwas arbeitete, was weder sprechen, noch steigen, beißen, austreten (auf die Pferde vom Gestüt bezogen😅) oder in irgendeiner anderen Weise interagieren konnte, sodass ich keine Zeit fand, mich abzulenken und ich wirklich mit mir selbst befassen konnte!
Mein Fazit?
Das wird mein Geheimnis in erster Linie bleiben, wobei das ein oder andere in absehbarer Zeit umgesetzt wird😇. Abgesehen davon würde ich jedem das Paprikasortieren empfehlen, sollte er/sie das Bedürfnis haben zu Selbsterkenntnissen zu kommen😅.

Ansonsten ist das Wetter erwähnenswert gewesen, denn es gab hier doch tatsächlich Minusgerade und gerade zum Schluss hatten wir regelmäßig eine zugefrorene Autoscheibe morgens…Welcome to Australia🤗
…dass wir im unserem Zimmer keine Heizung und undichte Fenster hatten, sodass wir nachts/morgens 4-7grad Zimmertemperatur hatten, war übrigens eine ziemlich bescheidene Tatsache, die Theresa und mir echt heftig zu schaffen machte, zumal man beim Sortieren der Paprikas auch nicht wirklich warm wurde und wir uns erstmal mit warmer Kleidung eindecken mussten, um täglich dennoch ordentlich durchzufrieren. Geschlafen wurde in 4 Oberteilen, 2 langen Hosen, 2 Paar Socken und 3 Decken, und es war trotzdem a****kalt.20180423_174016

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Was echt toll war, war die Tatsache, dass Stanthorpe in Mitten von Nationalparks gelegen ist, sodass wir das Glück hatten, mit den Pferden einer Arbeitskollegin dort auszureiten (Kindheitstraum!)20180506_155602 und auch wandern zu gehen.20180520_150700

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Am letzten Arbeitstag haben wir übrigens Rosenkohl gepflückt uuund für alle die sich bisher schon mal unbedingt gefragt haben, wie Rosenkohl so wächst, gibt’s folgend ein Bild:

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Achso außerdem gab es für mich fast schon eine kleine Sensation, denn wir lebten im Haus mit einer Katze zusammen und ich bin ja eigentlich wirklich extrem auf die Viecher allergisch… aaaber nicht auf Tuna… 20180519_151049Scheinbar fand sie mich auch ganz nett, sodass ich einen kleinen Schatten in den Wochen dort hatte und sie mir überall hin folgte.

Zusammengefasst waren dies die letzten 5Wochen…Groß Abwechslung ist nicht dabei gewesen, außer dass sich die Farbe der Paprikas ab und an änderte😅

Achso einen Schock gab’s noch als mir unbemerkt meine Kreditkarte an einem Samstag in einem Laden runtergefallen ist und Theresa und ich schon auf der anderen Straßenseite am Geldautomaten waren, um Bargeld abzuheben. Mitten drin fiel mir dann auf, dass meine deutsche Kreditkarte weg war und ich hab panisch meine Australische Kreditkarte eingesteckt, mich umgedreht und wollte zum Laden zurückeilen (der übrigens um 17Uhr schließen sollte, wir hatten 17:05), da kam schon der Kassierer und brachte mir die Kreditkarte hinterher🤦🏻‍♀️😅 Ich war sooo glücklich und wir führen anschließend zu McDonald’s (hier: Maccas), um uns WiFi zu schnorren und uns n Eis zu holen. Als ich dort bezahlen wollte fiel mir auf, dass ich gar kein Bargeld im Portemonaie hatte und ich anscheinend zu doof gewesen war, in der Aufregung um die fehlende Kreditkarte, das Bargeld einzustecken….
Wir sprachen von 200AUD….
Also kein Eis, Theresa und ich wieder zum Auto und im Affenzahn zurück zum Geldautomaten… Natürlich, wie erwartet kein Geld da. Auf meinem Konto auch schon abgebucht. Ich wer weiß wie am Fluchen… Naja, hatte ich wohl irgendwem was gespendet-.-
Am Montag fuhren wir nach der Arbeit nochmal zur Bank um vorsichtshalber nachzufragen, ob das Geld nicht doch evtl wieder vom Automaten eingezogen worden war…uuund tatsächlich war genau dies der Fall gewesen und mir wurde das Geld wieder zurückgebucht!! Was war mir das eine unfreiwillige Lehre für die Zukunft😅🤦🏻‍♀️🙈

Allgemein können wir es noch gar nicht glauben, dass nun tatsächlich insgesamt 8Wochen Arbeiten rum sind und wir wirklich anfangen zu reisen und wieder (bzw. das erste mal so richtig) im Auto zu leben😎
Es geht nun als erstes nach Byron Bay und von da aus die Ostküste hoch…Weitere Pläne existieren noch nicht und ich bin gespannt wo wir so landen werden…

Das Leben ist kein Ponyhof…

Nachdem wir auf dem Gestüt angekommen sind, startete am nächsten Tag für uns die Arbeit. Und ich kann sagen… die war definitiv nicht ohne…

Trotz meiner 10jährigen Reiterfahrung kam ich bei diesen Rennpferden gut ins schwitzen, denn es standen einige Sales an, sodass der Stall voll war mit 2Jährigen Rennpferden und Fohlen, die gerade von ihrer Mutter getrennt waren, und jedes einzelne Pferd wurde mit Zusatzfutter gefüttert, damit es bei den Sales sein Temperament unter Beweis stellen und somit einen besseren Preis erzielen konnte… (ein Hengst ging für 900.000AUD weg…😅). Letztendlich hatten wir also lauter Jungpferde seit über 2Wochen in Boxen stehen, die einmal am Tag in die Führmaschine für eine Stunde kamen, mit Kraftfutter vollgestopft waren und relativ schreckhaft dem Menschen gegenüber waren (weil: Gestüt, viiiele Pferde, kaum Zeit für einzelne Tiere und keine Spur von Bindung)…. grandiose Kombi.
So kam es zum Beispiel, dass ein 2jähriger Hengst (Stockmaß 160-170cm) in der Box quasi über mir stieg, als ich ihn mit Halfter und Strick einmal drehen wollte, und beim Herunterkommen mich mit seinem Vorderhuf ordentlich an der Hüfte erwischte…
Nachdem ich seitdem ich 5Jahre alt bin immer wieder Pferdekontakt habe, hatte ich nun tatsächlich das erste Pferd gefunden, vor dem ich so etwas wie Angst verspürte…
Wie die Festangestellten mit den Pferden umgingen? Schläge aufs Maul und den Körper und kräftiges Treten in die Flanken (wohl gemerkt: vom Boden aus, nicht vom Pferderücken!)… Nein das waren definitiv nicht meine Methoden um mit Tieren umzugehen…

Mal abgesehen von täglichen Beißwunden und blauen Flecken überall auf meinem Körper verstreut, war die Arbeit dort aber echt ganz gut… also körperlich echt hart, aber mir hat es wirklich Spaß gemacht beispielsweise mit einem alten Pickup über die Pferdeweiden zu fahren und die Pferde auf den Wiesen zu füttern und die Gesundheit der ganzen Mamas und Fohlen zu checken 20180411_152530.jpg20180412_145519.jpgoder Medizin einigen Pferden zu verabreichen oder circa 20 Fohlen von den Stuten zu trennen 20180416_162014oder Pferde auf dem Quad von der Weide in den Stall zu treiben und natürlich der Umgang mit Pferden im AllgemeinenIMG_20180409_150308_065.jpg … Die Arbeit war zudem ein komplettes Ganzkörpertraining und hielt mich wirklich fit!

Allerdings standen wir bei der Arbeit mit den Tieren täglich unter wirklich heftiger psychischer Belastung, weil wir ständig extrem aufmerksam sein mussten, ob wir nicht gleich unter einem steigenden oder hinter einem austretenden oder vor einem beißenden Pferd standen…. und wir waren ja ständig mit ihnen in Kontakt (Putzen, Boxen ausmisten, in die Führanlage bringen, Decken drauf und runter, Medizin, etc.).. Außerdem bekamen wir mit, dass auf dem Hof beim Personal kein gutes Betriebsklima herrschte und jeder über jeden tratschte und irgendwelche Stories an den Boss herantrug, die sich nie so abgespielt hatten und ein weiterer Punkt war, dass wir echt nicht sooo gut Geld verdienten, sodass irgendwann Theresa und ich relativ spontan beschlossen uns nach etwas Neuem umzusehen… Zufällig taten dies auch 2 andere deutsche Mitarbeiter vom Hof da und hatten auch schon ein Jobangebot aus Stanthorpe, 2Std entfernt von dem Gestüt… Ein Telefonat später hatten auch wir die Zusage, dort arbeiten zu können und so brachen wir nach nur 3Wochen Arbeit auf dem Gestüt, zu viert (wir haben das Pärchen mitgenommen) auf nach Stanthorpe um Paprikas zu pflücken und zu verpacken…

1. Fahrt&Nacht im Auto, Coolmore Australia ♡ und auf gehts nach Queensland

Nachdem Theresa und ich aus Sydney raus sind, das Linksfahren war gar nicht das Problem (Theresa hatte eher Probleme links nicht von der Straße abzukommen und ich beim Blinken nicht dauernd den Scheibenwischer zu betätigen (die Hebel sind seitenverkehrt wie zu Hause)), haben wir uns für die erste Nacht erst mal einen Campingplatz ausgesucht mitten im Nirgendwo. Ziel war es, etwas ins Landesinnere zu kommen um dort nach Farmen zu suchen. Da wir aber relativ wenig Zeit hatten, um zum Campingplatz zu kommen, da mit einsetzender Dämmerung die Autos von den Straßen sollten, da ab dann die Kängurus überall auf den Straßen sind und es oft in der Dunkelheit zu heftigen Wildunfällen kommt, haben wir uns ein paar Farmen notiert an denen wir vorbei gekommen sind und das war’s… Auf dem Campingplatz angekommen wurde es auch recht schnell dunkel und wir haben dann im Licht der Taschenlampe gekocht😅

20180320_112343img-20180320-wa0039.jpegAnschließend haben wir uns einer sehr einfachen und etwas ranzigen Raststättentoilette fertig gemacht und auch noch das Geschirr abgewaschen, was ein Experiment für sich war, weil es dort kein Licht gab und wir draußen schon einen Skorpion und etliche Spinnen etc. gesehen haben😅 Im Auto selber bekam ich dann zuerst etwas Platzangst, weil unsere Fliegennetze nicht so funktionierten wie die sollten und wir die Fenster alle zu und auch noch von Innen abgeschlossen hatten, sodass wir die Türen auch nicht sofort öffnen konnten…letztendlich ging es dann, aber nach einer relativ kurzen und unruhigen Nacht, waren wir froh den Campingplatz verlassen zu können. Ziel war es nun, Farmen zu suchen und anzufragen ob sie Jobs für uns hätten.
Wir kamen schon bald an weiten Koppeln mit Pferden vorbei und fuhren in eine der riesigen Toreinfahrten. Das Eingangstor öffnete dich langsam und gab Blick auf ein großes Gebäude frei mit einer Pferdestatue und einem super gepflegten Garten. Als wir ausstiegen schauten wir uns ungläubig an und beschlossen einfach mal an einer der Türen zu klopfen. Nachdem uns ein junger Mann (Sam) öffnete und wir gefragt hatten, ob Sie auf der Farm Hilfe bräuchten, bot er direkt an, nachdem er sich kurz mit Kollegen besprochen hatte, uns eben mit dem Auto rumzufahren und die Anlage zu zeigen. Er fragte uns währenddessen ob wir was über Coolmore Australia wissen würden. Da wir ja sozusagen nur über die Farm „gestolpert“ waren, verneinten wir. Er erklärte uns dann, dass die Coolmore Farm das drittgrößte Gestüt der Welt sei und jährlich über 300 Fohlen geboren werden und hier unter anderem sehr erfolgreiche Galopprennpferde gezüchtet werden. Das Gestüt war der Wahnsinn… riesige Weiten und Bergketten, große Weiden, Ställe, Krankenstationen für die Pferde, Trainigsbereiche, etc. Nachdem wir wieder am Haupthaus abgesetzt wurden, erklärte Sam, dass er abends mit einigen Freunden kochen wollen würde und ob wir nicht auch kommen wollten (Man muss dazu sagen, dass Theresa und ich in Farmklamotten, ungeschminkt und ungeduscht (auf dem Campingplatz zuvor gab es keine Dusche) auf Coolmore ankamen). Naja nachdem wir auf einem anderem Campingplatz (umsonst!! Die Besitzerin war sooo lieb!!) geduscht hatten, fuhren wir also zurück zur Farm, Sam hatte uns zuvor geschrieben wo wir ihn treffen sollten und fuhr voraus zu seinem Wohnhaus (auf dem Ranchgelände), dass er sich mit einem Mitbewohner teilte. Theresa und ich hatten uns zuvor schon besprochen, was für Vorsichtsmaßnahmen wir treffen, sollte uns irgendetwas am Abend komisch vorkommen oder die Kerle aufdringlich werden würden. Kurz gesagt: es war einer der besten Abende meines Lebens! Wir haben unsere Musik quasi ausgetauscht und ihnen auf ihr Bitten deutsche Musik und sie uns viel Countrymusik gezeigt, wobei lauthals mitgesungen und die ein oder andere Flasche Wein geleert wurde. Es war einfach echt unglaublich witzig und ich hab lange nicht mehr so gelacht und Spaß gehabt. Da ein komplettes Schlafzimmer im Haus leer stand, bot uns Sam an dort schlafen zu können und Theresa nahmen dies an. Am nächsten Tag meinte Sam, dass wir solange bleiben könnten wie wir wollen würden, alles mitbenutzen könnten und uns wie zu Hause fühlen sollten. Anfangs kamen wir uns ziemlich komisch dabei vor, dieses Angebot anzunehmen, allerdings bekam Theresa leider Migräne und wir beschlossen erstmal ein paar ruhige und die ersten undurchplanten Tage in Australien zu verbringen. Das tat unglaublich gut, zumal mit dem Aufenthalt auf dem Gestüt sich ein Kindheitstraum von mir erfüllte und ich das erste mal seit 4Monaten abschalten konnte.

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So wurden wir morgens vom Schreien der Papageien und Kakadus wach, sahen wilde Kängurus direkt auf einer Weide neben dem Haus hier, besuchten die Ställe und die Pferde, beobachteten nachts den super klaren Sternenhimmel mit der Milchstraße (kann es kaum erwarten diesen aus dem Outback zu sehen) und verbrachten beispielsweise einen Abend im angrenzenden Weingut zum Pferderennengucken, wobei Sam uns zu Wein und Pizza einlud. Er flog für 2Tage noch nach Melbourne und überließ uns alleine sein Haus (der Mitbewohner war auch weg). Insgesamt verbrachten wir dann doch 5Nächte dort und konnten die Seele ein bisschen baumeln lassen😄

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Für diese herzlichen und offenen Menschen, die wir hier in Australien bisher kennen lernen durften, sind wir einfach so dankbar und können es teilweise gar nicht wirklich fassen, wie viel Vertrauen hier fremden Menschen entgegen gebracht wird.

Achso und nebenbei: Uns wurde bereits am zweiten Tag gesagt, dass sie momentan auf Coolmore momentan keine Jobs vergeben, da die Rennsaison weitestgehend abgeschlossen ist. Aber wir haben uns nach weiteren Jobs von hier aus umgesehen (Sam hat uns mit einigen Insidern versorgt), und nun sind wir auf dem Weg nach Queensland, Nähe Brisbane, schlappe 700km nördlicher🙈 Dort gibt es die Bloodstock Farm, ein Gestüt für Rennpferde, deren Besitzer sich auf einen Facebookpost hin gemeldet haben und uns nach einem Telefonat jedem einen Job zugesagt haben😊 Das was wir bisher wissen klingt echt super gut sodass wir direkt losgefahren sind (mittlerweile hat uns auch Sam bestätigt, dass das Gestüt sehr gut sein soll), also abwarten bis wir da sind und Daumen drücken🙈

bye bye Sydney

Theresa und ich sind auf dem Weg zu unserem Auto😄😍 wir wollen nun Sydney schnellst möglich den Rücken kehren, nicht weil die Stadt nicht schön ist (ganz im Gegenteil!), sondern weil wir finden, dass dies nicht Australien widerspiegelt und eine Stadt eben eine Stadt ist und zu anderen Städten auf der Welt starke Ähnlichkeiten aufweist (achso und wir wollen unsere Lebenshaltungskosten unbedingt senken und da ist die Großstadt nicht gerade geeignet😅). Sydney hat wirklich Charakter und ich würde jedem empfehlen, sich für einige Tage hier treiben zu lassen und die Stadt zu erkunden. Es gibt Malls, unzählige schöne Strände die per Bus, Zug oder Fähre super zu erreichen sind, tolle Sehenswürdigkeiten und super Möglichkeiten das Nachtleben zu erkunden. Insbesondere alles rund ums Wasser und das Meer ist einfach besonders und wirklich beeindruckend zu sehen.

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Allerdings gab es in Sydney auch viele Dinge, die nicht optimal waren, und wir ab und an einfach aus Deutschland ganz andere Dinge kennen. Beispielsweise war ich doch sehr erstaunt, als wir eines nachts von nem Club 4km zum Hostel quer durch die Stadt laufen mussten, weil die Züge nachts nicht fuhren (da fiel mir auf, wie verwöhnt ich doch von Hamburg war/bin😅) oder in einigen Hostels Kakerlaken (nachdem Theresa eine in ihrem Bett fand, wurde es unentspannt😅) und Ratten auf der Terrasse zu finden sind und auch das Frühstück in Hostels nur süß (Müsli/Kellogs/Toast mit Marmeladen/Erdnussbutter ODER Vegemite😅) ausfällt (ich vermisse Wurst und Käse sooo sehr morgens🙈) oder in den Hostels keine vernünftigen Bettdecken (nur so Laken) existieren und dafür die Ventilatoren auf höchster Stufe 24/7 laufen (und man nachts teilweise das Gefühl hat zu erfrieren) oder man die Züge und Busse nur mit einer sogenannten „Opal Card“ nutzen kann, einer Karte auf die an einem Automaten oder an nem Kiosk Geld geladen werden kann und die man vor Scanner an so Drehkreuzen halten muss um anschließend in den Abfahrtsbereich der Züge oder in einen Bus zu kommen und am Ende einer jeden Fahrt man wieder auf einem Scanner quasi ausloggen und damit die Fahrt beenden muss und jedes mal einfach die unterschiedlichtsten Beträge abgezogen werden, ohne dass dahinter ein Sinn zu erkennen ist (mal 3,42$, mal 0,07$ oder auch 2,21$ für ein und die selbe Strecke)…
Außerdem sind Hostelzimmer mit zwischen 6 und 14 Personen nicht wirklich erholsam und gerade in den letzten Tagen bei tagsüber 40grad und nachts 25-30grad übelst warm und so freuen Theresa und ich uns sehr auf die Zeit zu zweit im Auto und ein wenig mehr Privatsphäre, geschweige denn einfach mal unser Zeug nicht dauernd hin und her räumen zu müssen✌😎
soooo let’s drive in Australia🚗
Cheers Jana

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